Würzburg, 23. Januar 2006
Steigende Stahlpreise, sinkende Erträge und ein zunehmend härter werdender Wettbewerb vor allem aus China setzt deutsche Werkzeug- und Formenbauer zunehmend unter Druck. Wie man auf diese Probleme reagieren kann, wurde beim 5. Internationalen Kolloquium Werkzeugbau mit Zukunft in Wiesbaden diskutiert. Ein ausführlicher Bericht zu diesem Thema steht in der Ausgabe 5/2006 des „MM MaschinenMarkt“, einem in Würzburg erscheinenden Industriemagazin.
„Chinesische Werkzeugbauer fertigen mit einer sehr viel höheren Jahresarbeitszeit und extrem niedrigen Löhnen“, so Prof. Günther Schuh, Direktor am Werkzeugmaschinenlabor der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen (RWTH). Jedoch haben chinesische Betriebe noch nicht den technischen Leistungsstand europäischer Mitbewerber erreicht und über die Hälfte der Werkzeuge wird auch nach der zweiten Bemusterung nicht als einwandfrei abgenommen. Die Chinesen aber zeigen sich optimistisch die deutschen Wettbewerber in den nächsten zehn Jahren einholen zu können.
Damit sich Deutschland gegen den harten Wettbewerb durchsetzen kann, müsste effizienter gearbeitet werden, beispielsweise durch Standardisierung und durch Kooperationen. „Künftig wird es immer notwendiger, die Bereiche der Produktion mit der geringsten Wertschöpfung auszugliedern und sich auf die Kernkompetenzen zu konzentrieren“, so Firmenchef Wolfgang Faßnacht.
Die Hofmann Werkzeugbau GmbH in Lichtenfels setzt auf Standardisierung und durchgängige Digitalisierung der gesamten Prozesskette. Um auf lange Sicht in Europa als Werkzeugbauer wettbewerbsfähig bleiben zu können, müssen laut Hofmann-Geschäftsführer Faßnacht auch die Ausbildung der Mitarbeiter und der Qualitätsstandard verbessert werden.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
Jürgen Schreier
Leitender Redakteur MM MaschinenMarkt
Vogel Industrie Medien GmbH & Co. KG
Max-Planck-Str. 7/9
97064 Würzburg
Tel. +49 931 418-2276
Fax +49 931 418-2770
E-Mail: juergen_schreier@maschinenmarkt.de