Würzburg, 23. März 2007
Die derzeitige Diskussion um CO2-Emissionen der Fahrzeuge wäre genau der richtige Zeitpunkt für die Fahrzeughersteller, um für ihre Erdgasfahrzeuge zu werben. Dennoch spielen Erdgasfahrzeuge in der Diskussion bisher kaum eine Rolle. Die Autohersteller scheinen ihre „Saubermänner“ zu verstecken. Das Fachjournal »kfz-betrieb« Wochenjournal & Online beleuchtet in seiner neuesten Ausgabe Nr. 12 den Markt der Gasfahrzeuge ausführlich.
Bisher fahren 55 000 Erdgasautos auf deutschen Straßen und nicht wie vor zehn Jahren von der Gaswirtschaft erhofft, rund 100 000. Dabei sei mit den 730 Erdgastankstellen die Versorgungsdichte inzwischen ausreichend, berichtet das Fachmagazin. Das geringe Engagement der Autohersteller könnte jedoch insbesondere auf die Gasversorger Auswirkungen haben, indem diese ihr Tankstellenengagement in naher Zukunft wieder zurückschrauben. Denn bisher gelten Erdgastankstellen als erhebliches Zuschussgeschäft.
Im tatsächlichen Fahrbetrieb seien Erdgasfahrzeuge nämlich eher in der Lage, den klimaschädlichen CO2-Ausstoß zu reduzieren als Hybridfahrzeuge, die im Stadtverkehr ihre Vorteile ausspielen. Vielleicht hätte die ehemalige Verbraucherministerin Renate Künast (Bündnis 90/Die Grünen) die Deutschen dann nicht dazu aufgefordert, Hybridmodelle von Toyota, sondern die Erdgasmodelle der deutschen Hersteller und von Fiat zu kaufen.
»kfz-betrieb« ist eine Fachzeitschrift der Vogel Auto Medien, Würzburg. Das meistgelesene Fachmagazin im Kfz-Gewerbe feierte 2005 sein 95-jähriges Jubiläum und ist offizielles Organ des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes (ZDK), der berufsständischen Interessenvertretung für über 40.000 Autohäuser und Werkstätten.
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Edgar Schmidt
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