Würzburg, 17. April 2008
Die Fachzeitschrift PROCESS hat sich in Chemie-Unternehmen umgehört und festgestellt, dass die Branche ihre Selbstverpflichtung zur Einsparung von Treibhausgasen sehr ernst nimmt. Mittlerweile sind zahlreiche Projekte aufgesetzt.
Als Umweltverschmutzer hat die Chemie-Industrie in den letzten Jahrzehnten oft genug Prügel bezogen, selten hingegen befinden sich BASF, Bayer und Co. in der Rolle des Musterknaben. Aber das ändert sich gerade: In Sachen Klimawandel und Minimierung von Treibhausgasen hat die Branche nämlich im internationalen Vergleich eine Vorreiterrolle übernommen. Trotzdem treiben die Folgen der globalen Erwärmung die Vorstände deutscher Chemieunternehmen weiter um, und selbst gestandene Konzernlenker wie Bayer-Chef Werner Wenning üben sich angesichts schmelzender Polkappen und zurückweichender Alpengletscher in Selbstkritik „Wir sind uns bewusst, dass wir ein Emittent von Treibhausgasen sind“, sagte er, als der Konzern Ende letzten Jahres sein neues Klimaprogramm vorstellte und er gemeinsam mit seinem Vorstandskollegen Wolfgang Plischke die Ziele für die nächsten Jahre erläuterte.
Fakten zur Minimierung von Treibhausgasen:
Europa hat sich im Kyotoprotokoll verpflichtet, den eigenen Kohlendioxid-Ausstoß bis zum Jahr 2012 gegenüber 1990 um acht Prozent zu mindern, Deutschland um 21 Prozent! Verteilung ist wie folgt: Kraftwerke sind für rund 40 Prozent des gesamten Ausstoßes verantwortlich. Ende der 90er Jahre erreichten die Emissionen aus dem Straßenverkehr mit 186 Millionen Tonnen den vorläufigen Höhepunkt und haben seitdem nur leicht abgenommen. Bei den Haushalten beträgt die Treibhausgasfracht seit Jahren um 120 Millionen Tonnen.
Eingespart hat vor allem die Industrie: Seit den 1990ern von 237 Millionen Tonnen auf zuletzt 180 Millionen Tonnen. Die chemische Industrie zählt zu den ersten Branchen, die sich dazu verpflichtet hatten, ihren Kohlendioxid-Ausstoß bis 2005 um mindestens 30 Prozent gegenüber 1990 zu reduzieren. Bereits im Jahr 2000 hat sie dieses Ziel erreicht.
Hintergrund: Die Chemie-Industrie nimmt ihre Verpflichtung zur Minimierung von Treibhausgasen ernst. Das ist aber kein Selbstzweck, sondern Notwendigkeit, da die Chemiebranche energieintensiv ist: Sie ist größter Stromverbraucher Deutschlands (zehn Prozent!).
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