Würzburg, 27. Juni 2008
„Nachhaltigkeit, Glaubwürdigkeit, Vertrauen! – Erfolgsgaranten guter B2B-Kommunikation“: Unter diesem Motto fanden die 46. Würzburger WerbeFachgespräche am 23./24. Juni im Vogel Convention Center statt. Unter den rund 250 Teilnehmern waren Werbeleiter und Marketingchefs großer deutscher Unternehmen sowie CSR-Experten. Neben Vorträgen boten Workshops die Gelegenheit zum Austausch. „Ich gratuliere ausdrücklich den Köpfen und Machern hinter dieser Veranstaltung für ihr gutes Näschen, dass sie schon vor vielen Monaten auf das Schwerpunkt-Thema CSR fokussiert haben, denn CSR hat sich in den letzten Monaten und Wochen zu einem richtigen Trendthema entwickelt“, erklärte Stefan Rühling, Geschäftsführer Vogel Business Media, zum Auftakt der zweitägigen Veranstaltung.
Die Diagnose aller sechs Keynote-Speaker war eindeutig: Die Wertewelt hat sich verändert und das hat auch Auswirkungen auf das gesellschaftliche und soziale Engagement von Unternehmen. Dr. Kerstin Ullrich von GIM, der Gesellschaft für innovative Marktforschung, präsentierte die Studie Delphi 2017, in der die Trends und der Wertewandel in der kommenden Dekade beschrieben wird. Besonders auffällig: Der starke Trend zur Individualisierung ist out, ein Sättigungsgrad ist erreicht. Und genauso wie sich Privat- und Berufsleben stärker verzahnen, so überlagern sich auch die entsprechenden Werte.
„Haben Sie sich schon einmal selbst in Google gesucht? Manch einer ist überrascht, was da zu Tage kommt. Gleiches gilt für Unternehmen!“ Der renommierte PR-Blogger, Kommunikationsberater und Reputationsmanager Klaus Eck macht deutlich, wie wichtig es ist, sich um seinen „guten Ruf“ im Internet zu kümmern. Dies gelte für Menschen wie Unternehmen. So haben die Geschäftsführer maßgeblichen Einfluss auf das Image eines Unternehmens.
Jörg Ihlau von Service-Plan Public Opinion zeigte die CSR-Perspektiven für Unternehmen auf. Dabei sollten statt „staubiger CSR-Reports besser Emotionen, Events und Bilder“ genutzt werden. Nur so könnten Unternehmen Glaubwürdigkeit aufbauen.
Der Siemens-Manager Dr. Thomas Kaiser, Leiter Corporate Responsibility, forderte Elemente der Glaubwürdigkeit durch Professionalität. Vor dem Hintergrund der aktuellen Image-Diskussion bei Siemens zeigte er profund die strategische Bedeutung von CSR auf.
Frank Merkel, Chef der B2B-Werbeagentur wob AG, machte klar: „Die kommunikative Aufgabe ist es, Glaubwürdigkeit zu schaffen. Nur so kann man überzeugen und love brands schaffen!“ Transparenz sei dabei eine Grundvoraussetzung von Glaubwürdigkeit.
Klaus Flettner, Geschäftsführer von Change Communication und Präsident des deutschen Kommunikationsverbands, fokussierte darauf, wie Unternehmen und Organisationen miteinander kommunizieren können. Für erfolgreiches CSR brauche man glaubwürdige und gute Partner. Wichtig sei zudem eine konsequente und kosteneffiziente Markenführung.
Das Highlight zum Schluss setzte der Medienwissenschaftler Prof. Dr. Klaus Schönbach mit seinem launig-tiefsinnigen Beitrag darüber, was Medien künftig leisten müssen. Allen voran bleibe eine wichtige Funktion von Print das „Prinzip der zuverlässigen Überraschung“. Die journalistische Qualität der Information werde dabei künftig zum entscheidenden Faktor: „Die Menschen suchen Orientierung und Struktur zur Einordnung und Bewertung von Themen!“
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