Pressemitteilung

6. Mai 2010

Produktpiraten entern den Markt

Deutsche Industrie muss präventiv den Fälschern das Handwerk legen – eklatanter Schaden für die Wirtschaft

Knapp zwei Drittel der VDMA-Mitglieder (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau) sind von Produkt- oder Markenpiraterie betroffen. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Umfrage des VDMA unter 326 Firmen. Dies berichtet das Fachmagazin MM Maschinenmarkt in seiner aktuellen Ausgabe Nr. 19, die am Montag dem 10. Mai erscheint. Die Zeitschrift widmet dem Thema „Strategien gegen Produktpiraten“ eine fünfteilige Serie, die der deutschen Wirtschaft bei der Lösung dieses massiven Problems helfen soll.

Das Schadensvolumen nahm zwar um 8,5 % gegenüber der Umfrage vor zwei Jahren ab und liegt jetzt bei 6,4 Mrd. Euro. Allerdings ist dieser Rückgang laut VDMA nur durch den krisenbedingten Geschäftsrückgang der Branche verursacht. Am stärksten betroffen sind Anlagenbauer, gefolgt von den Herstellern von Antriebstechnik, Armaturen sowie Kunststoff- und Gummimaschinen.

Die Zuwächse an Fälschungen in der Robotik und der elektrischen Automation führt Rainer Glatz, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Produkt- und Know-how-Schutz im VDMA, auf die verstärkte Nachfrage in den Schwellenländern zurück, die auch den Plagiatoren Chancen eröffne: „Intelligentere Produkte werden interessanter“, so Glatz. Stark zugenommen hat der unerlaubte Nachbau von Komponenten und Ersatzteilen, während das Kopieren kompletter Maschinen rückläufig war (siehe Grafik).

Mehr als die Hälfte der Befragten hat schon einmal Plagiate auf Messen gefunden. Dass auf der Hannover-Messe kaum Pirateriefälle bekannt wurden, ist für Rainer Glatz kein Anlass für Entwarnung: Viele Aussteller aus China, laut VDMA das Land der „Plagiatweltmeister“, mussten wegen des Vulkanausbruchs zuhause bleiben. Zudem filterten die chinesischen Behörden jetzt bereits im Vorfeld im Ausland ausstellende Firmen auf zweifelhafte Exponate. Aber auch das rigorose Vorgehen der Messegesellschaften habe dazu geführt, dass Produktpiraten vorsichtiger agierten.

Bei ihrer Abwehrstrategie vertrauen die Hersteller mittlerweile weniger auf Schutzrechte, die in vielen Staaten sowieso nur schwer durchzusetzen sind. Besser sind vorbeugende Maßnahmen wie Geheimhaltung und die sorgfältige Auswahl von Kooperationspartnern. „Die Unternehmen wollen stärker auf Prävention setzen und nicht mit den Abwehrmaßnahmen warten, bis etwas passiert ist“, erläutert Glatz.

Besonders perfide ist, dass Maschinenbauer immer häufiger auf gefälschte Teile stoßen, weil diese Anlässe für Kundenreklamationen boten. Chancen für eine wirkungsvolle Bekämpfung des grassierenden Fälschergeschäfts sieht Glatz zum einen in der besseren Rückverfolgbarkeit der Komponenten, zum anderen in IT-gestützten technischen Schutzvorrichtungen, die beispielsweise den Einbau eines gefälschten Teils dokumentiert. Die Hersteller könnten ihre Leistungsverträge so gestalten, dass sie für Stillstandszeiten und Reparaturkosten nur haften, wenn ausschließlich Originalteile installiert wurden.

Fünfteilige Serie „Strategien gegen Produktpiraten“
Teil 1: Beispiele aus der Industrie für die Vor- und Nachteile der bestehenden Schutzmaßnahmen.
Teil 2: Wie die Gesetze in China ausländischen Produzenten helfen, Industriespionage wirksam zu bekämpfen.
Teil 3 : Wann es sinnvoll ist, statt einer Patentanmeldung die günstige Alternative der Sperrpublikation zu wählen.
Teil 4: Die Pirateriediagnose in fünf Schritten, um Angriffspunkte für Kriminelle zu ermitteln.
Teil 5: Wie sich das Unternehmen Wilo SE erfolgreich gegen die Fälscher seiner Pumpen wehrt.

Über MM Maschinenmarkt: Das wöchentlich erscheinende Industriemagazin bietet mit einer jährlichen weltweiten Gesamtauflage von rund 6 Millionen Exemplaren praxis¬nahe Technikinformationen aus dem gesamten produzierenden Gewerbe und begleitet fachjournalistisch die Entwicklung innovativer Fertigungsverfahren. Das Fachportal www.maschinenmarkt.de wendet sich v.a. an Führungs- und Fachkräfte in den Kern¬branchen der Fertigungsindustrie. In sieben Themenkanälen findet der professionelle User konkrete Lösungen für seine täglichen Aufgaben. Das Stammhaus Vogel Busi¬ness Media ist einer der führenden deutschen Fachinformationsanbieter mit rund 100 Fachzeitschriften und 60 Webseiten sowie zahlreichen internationalen Aktivitäten. Hauptsitz ist Würzburg.

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