„Das richtige Material muss an die richtige Stelle.“ Mit dieser Feststellung eröffnete Rebecca Hitch, Advanced Body Technologie Manager bei Jaguar Land Rover Limited, am 10. März 2015 mit ihrer Keynote den Leichtbau-Gipfel der Fachzeitschrift „Automobil Industrie“ in Würzburg. Die diesjährige Veranstaltung, die unter dem Motto „Jetzt richtig in Leichtbau investieren“ stattfand, bringt jährlich OEMs, Lieferanten, Dienstleister und Anlagenbauer zusammen.
Hitch wies auf die alle OEMs betreffenden CO2-Ziele hin, die ein Treiber des Leichtbaus sind. Gerade das Fahrzeuggewicht sei bei der CO2-Senkung anzugehen. „Jaguar Land Rover ist ein großer Nutzer von Aluminium“, sagte Hitch, jedoch sei dies kein neuer Trend. Als erfolgreiches Beispiel diente Hitch der Range Rover, der zum Vorgängermodell durch den Einsatz von Aluminium über 400 Kilogramm einsparen konnte. Dabei kam trotzdem ein Materialmix zum Einsatz, um dem Fahrzeug die nötige Stabilität zu geben. Der OEM allein kann das aber nicht leisten: „Die Zulieferer sind die Experten und wir bringen dann alles zusammen“, erklärte Hitch. Vor allem kosteneffektive Lösungen seien dabei erwünscht. Außerdem wünsche man sich Ansätze von Zuliefererseite, bei denen Aluminium besser mit Stahl zusammenwirke.
Um noch mehr Gewicht einzusparen, sei der Einsatz von Carbon notwendig. Noch stehen die Kosten dem entgegen und lassen den Einsatz nur in kleinen Umfängen zu. Sparte Jaguar Land Rover beim Übergang von Stahl auf Aluminium noch 40 Prozent Gewicht ein und musste dafür mit doppelten Kosten kalkulieren, brächte der Großeinsatz von Carbon eine Verzehnfachung der Kosten bei erneut 30 Prozent weniger Gewicht gegenüber Aluminium. „An diesen Kosten muss man arbeiten“, verdeutlichte Hitch.
In Fachsessions erörtern die Teilnehmer leichtbauorientierten Automobilbau im Detail nach Ihren Interessen. Der moderierte Rundgang durch den Ausstellungsbereich „Leichtbau City“ mit dem „Leichtbau Campus“ brachte Teilnehmer und Partner aus Industrie, Entwicklung und Forschung zusammen. Vorträge namhafter OEMs, Lieferanten, Dienstleister und Anlagenbauer gaben zudem detaillierte Einblicke in die gesamte Wertschöpfungskette. Bei dem neu geschaffenen Treffpunkt „Meet & Talk“ konnten sich die Experten face-to-face austauschen.
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